Am 8. April 1945 war Celle Ziel eines Luftangriffs. Güterbahnhof, Gaswerk und ganze Häuserreihen östlich der Bahn wurden zerstört. Viele Celler Bürger, Soldaten und Flüchtlinge fanden den Tod. Denn die Bomben trafen einen im Bahnhof stehenden Transport mit KZ-Häftlingen aus dem Außenlager Salzgitter-Drütte.

Bis zu 500 der 3420 zusammengepferchten Menschen überlebten den Angriff nicht. Die anderen versuchten zu fliehen, aber sie wurden von Wachmannschaften, Männern aus der SA, dem Volkssturm, der Feuerwehr und Celler Zivilisten verfolgt. Es kam zu einer Treibjagd auf die Häftlinge. Dabei wurden mindestens 170 Häftlinge ermordet. Der größte Teil der wieder gefangengenommen wurde zu Fuß nach Belsen getrieben. Etwa 100-120 Häftlinge wurden auf dem Gelände einer Kaserne untergebracht, wo die Briten sie sie zwei Tage später befreiten.