Am 2. Mai 1933 wurden die Freien Gewerkschaften zerschlagen. In Celle wurden die Gewerkschaftshäuser von Mitgliedern der „Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation“ (NSBO) besetzt und die Kassen beschlagnahmt. Auch das Heim der Freien Turnerschaft am Sportplatz an der Nienburger Straße, heute das Gebäude des TuS Celle FC, wurde an diesem Tag von den Nationalsozialisten übernommen.
Einen organisierten Widerstand gab es seitens der Celler SPD nicht. Im Jahr 1939 wurden allerdings auch sozialdemokratisch orientierte Arbeiter der „Transportgerätefabrik R. Wille & Sohn“ angeklagt und teilweise zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Auch der ehemalige Chefredakteur der CVZ, Albert Köhler (1866-1955), wurde 1938 und 1944 nach den Attentaten auf Hitler jeweils kurzzeitig verhaftet. Er engagierte sich nach 1945 wie vor 1933 als SPD-Kommunalpolitiker und war im Jahr 1946 für einige Monate Ratsvorsitzender. Nach ihm wurde die Albert-Köhler-Straße benannt.
Literatur: Bertram o.J., 163-194: Brundiers 1994; Rohde 1983.