25 Jahre Mahnmal für die Opfer des 8. April 1945 in den Triftanlagen / „Celler Platte“ oder „zeitlos mahnend“

Seit 25 Jahren steht jetzt das Mahnmal für die Opfer des Massakers an KZ-Häftlingen im April 1945 in den Triftanlagen. Kritik an diesem Mahnmal gab es von Beginn an. Die Gestaltung sorgte für bissige Kommentare. Als „Celler Platte“ kritisierte es Rainer Bremer in einem Aufsatz für die „Pädagogische Korrespondenz“. (1) Kinder würden das Kiesbett mit einem Sandkasten verwechseln, lästerte Klaus Neumann 2001 in seinem Aufsatz für „Deutsche Erinnerungsorte“.

Versuch, sich seinen Nazi-Vater von der Seele zu Schreiben / Hans Nolte – ein Nationalsozialist in Diensten der CZ

Die Generation der noch im Krieg Geborenen zieht Bilanz. Dabei kommt sie nicht umhin, sich mit der Rolle ihrer Eltern im Nationalsozialismus zu befassen. Das verspricht einiges. Sitzen die Kinder – zumindest jene aus bürgerlichen Familien – doch auf Schätzen: Fotos, Briefe, Entnazifizierungsunterlagen, Prozessakten. Im Fall von Hans-Hagen Nolte kommt eine Sammlung der Artikel seines 1908 geborenen Vaters Hans Nolte hinzu.

Meine Frau, der Kamerad und große Helfer

In der Zeit hinter Zuchthausmauern hatte ich in meiner treuen Frau den großen helfer. Die briefliche Verbindung einmal im Monat und die [142] / Besuchsmöglichkeiten jedes Viertejahr waren die Quellen von einem Zusammengehörigkeitsgefühl, Vertrauen und Zuversicht. Meine Frau war zwar frei, doch stand sie unter ständiger Polizeiaufsicht. Sie wurde immer wieder belästigt. Das elterliche Haus war sowieso dem ständigen Verdacht ausgesetzt, Verbindungsstelle zu sein.

Die Welt ohne Zuchthaus. Erinnerung an einen avantgardistischen Strafanstaltsdirektor

Für Ausnahmegestalten ist in Celle nie viel Platz gewesen, wenn denn überhaupt welche den Mut hatten, hier auf die Welt zu kommen oder gar hierherzuziehen. Gar im Falle eines Oberaufsehers hört sich der gewählte Titel reichlich hochgezogen und übertrieben an, ist es aber nicht. Denn in der Person von FRITZ KLEIST kam 1928 ein Mann in die norddeutsche Tiefebene, nach Celle, der den desolaten Zustand des großen Gefängnisses kurieren, mithin Reformen durchführen sollte.

Amtshilfe - Bis Celle ohne Juden war

Anfang 1933 lebten in Celle etwa 80 jüdische Bürger. Keiner von ihnen ist zurückgekehrt. Die Überlebenden sind im Ausland geblieben, in den USA, in Israel, Argentinien; sie kamen nur kurz, um ihren Kindern die Stadt zu zeigen, aus der sie fliehen mußten. Ihre Wohnungen, Geschäftsräume und Plätze sind noch erhalten, nur bewohnt von anderen, die dort ihrem Alltag nachgehen, ohne Erinnerung an sie, die sich hier doch auf immer eingerichtet hatten. Was werden sie empfunden haben, alles so unverändert vorzufinden?

2. Mai 1933 - Zerschlagung der Gewerkschaften

Die diesjährigen 1. Mai-Veranstaltungen nimmt der DGB zum Anlaß, um an "den schwärzesten Tag in der Geschichte der Arbeiterbewegung", den 2. Mai 1933, zu erinnern. Im nachstehenden Artikel werden einige wichtige Stationen, die zu diesem Tag führten, angezeigt. Insbesondere wird versucht, die Ereignisse in Celle am 1. und 2. Mai 1933, soweit es überhaupt möglich ist, zu rekonstruieren und in einen größeren Zusammenhang zu stellen.

Wie war das - 1933 in Celle?

So fragten wir jeweils Luise und Heinrich K., Fritz und Martha K. und Wilhelm T.. Sie haben das Ende der Weimarer Republik als Hausfrauen, Arbeiter, Arbeitslose oder Angestellte miterlebt, haben Politik damals von unten erfahren, haben in den Organisationen der Arbeiterbewegung mitgewirkt, so lange sie konnten, und mußten später dafür leiden. Trotzdem haben sie ihre Überzeugung nicht geleugnet - bis heute nicht.